OA Repositorium: Veröffentlichungsvertrag durch Checkhäkchen o.ä. ablösen

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,

wir wollen in unserem institutionellen OA-Repositorium den Veröffentlichungsprozess vereinfachen und die Medienbrüche mit dem klassischen Veröffentlichungsvertrag etc. ablösen.
Idealerweise einfach durch einen Knopfdruck.

Hat sich irgendjemand mit dem Thema schon beschäftigt? Wie wurde es konkret realisiert, also bspw.

  • weiterhin den Veröffentlichungsvertrag als PDF zur Verfügung stellen, nur ohne (digitale/reale) Unterschriften, sondern stattdessen ein Häkchen „Ich stimme den hier downloadbaren Veröffentlichungsvertrag zu“ o.ä.
  • indem der Veröffentlichungsvertrag als eine Art „Terms of Use“ umgeschrieben wird, den man nach unten durchscrollen und dann zustimmen muss (falls an einer Einrichtung zutreffend: dürfte ich mir diese Terms ansehen?)
  • indem der Veröffentlichungsvertrag in seine jeweiligen Komponenten aufgedröselt wird und jeweils ein (Options-)Häkchen zu setzen wäre (z.B. ja, ich habe alle nötigen Rechte eingeholt, ja, ich stimme etwaigen Konvertierungen zum Zwecke der Langzeitarchivierung zu, ich möchte die oder die CC-Lizenz, etc.) und/oder
  • mittels irgendwelchen fancy externen, digitalen Lösungen (z.B. DocuSign-Add-On und -Unterzeichnungsfeld)

und v.a. auch, wie problemlos bzw. -behaftet sahen eure Justiziar:innen diese Lösung bzw. den entsprechenden Vorschlag dann?

Wie immer herzlichen Dank für die Tipps und freundliche Grüße
Markus Putnings

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Siehe hierzu die Antworten von mir und anderen auf der IP-OA-Liste:
https://lists.fu-berlin.de/pipermail/ipoa-forum/2022-February/msg00005.html

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Da Inhalte in diesem Forum auch öffentlich lesbar (nicht nur für Mailinglisten-Inhaber*innen) und von Suchmaschinen gefunden werden, könnte es nicht schaden, Ihre Antwort auch hier herein zu kopieren. :slight_smile:

Ich war davon ausgegangen, dass das Listenarchiv öffentlich ist. Es gab auch noch andere Antworten auf der Liste. Hier ist meine:

Lieber Herr Putnings,

Qucosa, der sächsische Dokumenten- und Publikationsserver, arbeitet mit der Software Kitodo.Publication (GitHub - kitodo/kitodo-publication: Kitodo.Publication). Im Rahmen eines laufenden Projekts haben wir dafür folgende Features entwickeln lassen:

  • Betreiber können mehrere Deposit Licences zur Auswahl anbieten, etwa maßgeschneidert auf die verschiedenen CC-Lizenzen. Das sind keine PDFs, sondern Texte, die auf der Benutzeroberfläche angezeigt werden.

  • Autor:innen können genau eine dieser Vereinbarungen durch anklicken auswählen.

  • Das System dokumentiert, welche:r Nutzer:in welcher Vereinbarung wann in Bezung auf welches Dokument zugestimmt hat.

  • Zusätzlich kann das System eine Mail verschicken, die diese Informationen enthält. Diese Mail kann man archivieren und hat so einen zusätzlichen Nachweis.

Die UB Leipzig arbeitet momentan noch mit Einverständniserklärungen, die ausgedruckt und unterzeichnet werden müssen. Sobald die neue Version von Kitodo.Publication zu Ende entwickelt ist und auf Qucosa produktiv geht, planen wir, auf die elektronische Dokumentation wie oben geschildert umzusteigen. Wir haben das nicht mit unserem Justiziariat abgestimmt, weil allgemein anerkannt ist, dass die Textform für solche Verträge ausreicht und weil wir der Meinung sind, dass unser Modell im (unwahrscheinlichen) Streitfall einen sehr guten Nachweis über den zu Stande gekommenen Vertrag bietet.

Herzliche Grüße
Stephan Wünsche

Ich bitte um Entschuldigung, ich hatte den Link zum Inhalt übersehen. Vielen Dank für die Mühe.